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Themre Hütslied

  1. Bu´s Hüts git in Fröd un in Zorn,
    doa bin gottseidank ich geborn.
    Bu´s allerlä Hüts git joahraus un joahrei,
    doa bin ich mit Leib un Seal gleich debei,
    doa fühl ich mich kä bißle fremm –
    bu´s Hüts git, doa bin ich dehemm!
  2. Hüts is unner Heimatgericht.
    Of Hüts mücht ich nimmer verzicht.
    Ich es´ se – dos ku in de Woche a gsei –
    Mit Schwärtzebeer oder Quetschkeschbrei
    in Sitze, in Liege, in Schtenn –
    bu´s Hüts git, doa bin ich dehemm!
  3. Ohne Hüts ko a Sonntig net gsei,
    sonst is mit de Laune vebei.
    Un gits moal kä Fläsch, do is dos kä Schod,
    doa gits ewe Mahlhüts mit Gorkezolot
    oder a Mahlhüts mit Schwämm –
    bu´s Hüts git, doa bin ich dehemm!
  4. Hüts is a Kapitel für sich.
    Wege Hüts gits oft häusliche Krieg,
    wenn me bei Ruhene kä Färb ko erkenn,
    wenn de Mahlhüts wie Bleiklumpe senn;
    blues ich mach doa net gleich Temtem –
    bu´s Hüts git, doa bin ich dehemm!
  5. Wer Hüts ißt, werd hüsch un bleit jung.
    Of Hüts kömmt me racht erscht in Schwung.
    Ja, me siehts jeden Moh o de Nosespitz oh,
    benn er a Fraa hot die Hüts gekoch ko,
    der sieht sich noach a anere net öm –
    bu´s Hüts git, doa bin ich dehemm!
  6. Hüts sen a sehr noahrhaft un gsund
    un gut gege Rückemarkschwund.
    „Halbseidene“ sölle (ofs Kreuz aufgeleht)
    sogoar bewerk, dass de Kreuzschmerz vergeht;
    drömm laß ich mir ömmer poar schtenn –
    bu´s Hüts git, doa bin ich dehemm!
  7. Ich ho moal a Krankhät gehot,
    mei Hoar ging aus, dos woar schod.
    Nu ho ich halt gesse a dreivertel Joahr,
    blues Hüts un dos woar sehr gut für mei Hoar.
    Jetzt ko ich widder gekämm –
    bu´s Hüts git, doa bin ich dehemm!
  8. Un lässt mich de Herrgott moal schterb,
    poar Hüts könne goar niß verderb:
    so´n orndliche Haufe ofs Grab draufgebaut –
    wenn möglich Mahlhüts mit Sauerkraut!
    Söll käner söh: „der woar plemplem“.
    Bu´s Hüts git, doa bin ich dehemm!
Aus den 3 Heften, die Hugo Walther am 11.01.1962 Herrn Albert Fischer aus Themar für 100,00 DM verkauft hat und sein Enkel, Herr Hartmut Fischer, der Stadt Themar als Leihgabe überlassen hat.
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