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Die Ballade vom neuen Jahr und den Menschen

Da kommt daher ein neues Jahr
ganz jung und unerfahren,
es gleicht den Vorgänger auf´s Haar –
wie dies der Fall schon immer war
seit vielen tausend Jahren.

Die Menschen sind ganz feiervoll
im Jahrbegrüßungsfieber,
dabei erfüllt es nur sein Soll:
vier Jahreszeiten sind´s jawoll –
und keine Stunde drüber!

Wenn´s wenigstens ein Kanzler wär´
und würde uns verstehen
seinen Wählern – bitte sehr –
und wär´s auch bloß, um hinterher
bald jedes Wort zu brechen!

Das aber tut das Jahr nicht mal,
was kümmern ihn die Menschen,
die sind ihm alle wurstegal,
es kommt sogar auch ohne Wahl
und pfeift auf allen Wünschen!

Dennoch erwarten Jung und Alt
von jedem Jahr auf´s Neue,
daß es das Glück bringt in Gestalt
von Lohnerhöhung und Gehalt,
viel Liebe und mehr Treue.

Du wirst enttäuscht, das ist doch klar,
warum bist du nicht klüger
und nimmst anstatt das sture Jahr
lieber den Sozialismus wahr?
Der ist kein Volksbetrüger!

Wer an den Sozialismus glaubt
und tut, was er gebietet,
dem wird die Hoffnung nicht geraubt,
im Gegenteil: ihm wird erlaubt,
daß er sein Glück sich schmiedet!

Verlasse niemals dich auf´s Jahr,
es kommt und geht zu Ende,
Sozialismus bleibt bestehn fürwahr
und setzt sich dir auf Wunsch sogar
in Kopf und beide Hände!

Und hast du ihn erst ganz erfasst
und beugst dich seiner Leitung,
weißt du erst, was vom Jahr du hast,
denn dann gewinnt´s als lieber Gast
im Wettbewerb Bedeutung!

Also schenke nicht der Zeit
so blindlings dein Vertrauen,
erkämpf dein Glück durch Strebsamkeit!
Der Sozialismus ist bereit,
es mit dir aufzubauen!

Aus den 3 Heften, die Hugo Walther am 11.01.1962 Herrn Albert Fischer aus Themar für 100,00 DM verkauft hat und sein Enkel, Herr Hartmut Fischer, der Stadt Themar als Leihgabe überlassen hat.
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