Zeitweise existierten fünf Ziegeleien gleichzeitig im Ort. Die Ziegelei Themar bestand bis 1990. Hier finden Sie alle mir bisher bekannten Information zu den ehemaligen Ziegeleien in Themar.
Inhaltsverzeichnis
- Lehmvorkommen rund um Themar
- Entstehung der Ziegelbrennereien Barthel und Michel
- nach dem 2. Weltkrieg
- Auszug Chronik
- Fotos der Ziegeleien in Themar
Natürliches Lehmvorkommen rund um Themar
In Themar entstanden aufgrund zahlreicher Röt- und Diluvial-Lehmvorkommen mehrere Ziegelbrennereien. Die großen Tonvorkommen liegen nahe des Birkenwäldchens, am Grahügel, am Weißbach aber auch am Apfelberg.
Entstehung der Ziegeleien Barthel und Michel
Zeitweise existierten fünf Ziegeleien gleichzeitig in Themar. Im Jahre 1874 wurde die Ziegelei von Heinrich Barthel gegründet. Bereits 1887 wird die Barthel Ziegelei am Weißbach durch einen Neubau erweitert. Die Ziegelei von Paul Michel existierte bereits vor 1900 in der Römhilder Straße. Diese wurde 1909 in den Schleifmühlenweg umgesiedelt. Dort wurde ein 18-Kammer-Ringofen mit darüberliegender Trocknerei eingebaut. Im den Jahren 1919 und 1923 kommt es zu Arbeitsniederlegung in den Ziegeleien. Im Zuge der Wirtschaftskrise streiken sie Arbeiter für mehr Lohn. Diesen Forderung wird 1923 teilweise erfüllt.
weiterer Verlauf nach dem 2. Weltkrieg
Nach dem zweiten Weltkrieg kommt es im Zuge von Umstellung er Wirtschaft auf der kommunistische System, zur Gründung der VEB Ziegelwerke Themar (1948).
Am 01.Januar 1962 kommt es zur Vereinigung der Ziegeleien von Themar und „Roter Haag“ Brattendorf. 1964 erfolgte eine erneute Umstrukturierung. Sitz der VEB Vereinigte Ziegelwerke ist Themar mit den Werken Ehnes (I), Sonneberg (II), Immelborn(III), Möhra (IV), Rosa(V), Themar(VI) und Brattendorf(VI).
In den Jahren 1970/71 wurde die alte Ziegelei abgerissen und durch einen modernen Neubau ersetzt. In diesem war ein Tunnelofen mit Durchlauf-Fließverfahren untergebracht. Außerdem wurde die Feuerung von Kohle auf Heizöl umgestellt. Am Ende des Jahres wurde die Produktion aufgenommen bis diese nach 1990 endgültig eingestellt wurde.
Auszug Chronik – Ziegelei Themar
- 1874 – Ziegelei Heinrich Barthel wird gegründet
- 1887 – Ziegeleineubau (Barthel) am Weißbach
- 1900 – vor, Ziegelei Michel in der Römhilder Straße existiert bereits
- 1909 – Ziegelei Michel wird in den Schleifmühlenweg umgesiedelt
- 1919 – 23.07-13.10., 34 Ziegeleiarbeiter streiken erfolglos für höhere Löhne
- 1923 – 07.02.-26.02., 15 Ziegeleiarbeiter wollen Löhne wie in der Firma Härter & Co., die Forderungen wurden teilweise erfüllt
- 1948 – November, Die VEB Ziegelwerke Themar nimmt den Betrieb auf (anfangs zur Pacht)
- 1949 – 3 Millionen Mauerziegel werde hergestellt
- 1951 – 01.01., VEB (K) Ziegelei Themar
- 1952 – ehemalige Ziegelei Michel (1955 Barthel) wird käuflich erworben
- 1962 – Juli, VEB (K) Vereinigte Ziegeleiwerke Hildburghausen, Sitz Themar
- 1962 – 8,8 Millionen Mauerziegel werden hergestellt
- 1964 – VEB Vereinigte Ziegelwerke Suhl, Sitz Themar
- 1970 – Die alte Ziegelei Themar wurde abgerissen und durch einen Neubau ersetzt
- 1971 – Neuaufnahme der Produktion
- 1989 – es werden täglich 55000 Mauerziegel produziert
- 1990 – endgültige Stilllegung der Ziegelei Themar
- 1990 – Gründung der Werrabaustoff GmbH, jetzt wbw Werra-Baustoffwerk Themar GmbH
Fotos der Ziegeleien in Themar
