vom Bierkeller zur Steuerkanzlei
Chronik verfasst von Konrad Roth
- 1860 ca. Bau des Bergkellers, Nutzung als Eiskeller
- 1864 Baubeginn der Schankstube mit Gartenwirtschaft über dem Eiskeller sowie Errichtung einer Sommerkegelbahn
- 1895 Erwähnung bei „ Tagung des Thüringer Brauerbund“ in Themar, Einladung zum Kaffeetrinken in „Kerners Garten“, der Schankstube mit Gartenwirtschaft und Sommerkegelbahn in der Hasengasse
- 1903 ca. Umbenenung in „Kernes Garten“, dann „Fichtels Garten“, später „Grätzers Garten“
- 1934 Erweiterung durch Anbei eines Waschhauses und einer Garage durch Fa. Gießler aus Themar
- 1927 Planung und Errichtung des Wohnhauses, der Gastwirtschaft „Zum Werrastand“, Vereinszimmer und der neuen Kegelbahn
- 1927 Einweihung der Kegelbahn am 27.11.1927
- 1927 Gründung Kegelklub „Alle Neune“
- 1929 Abriss der der alten Sommerkegelbahn nötig, Bauherr: Robert Carl, Baufirma: Gottlieb Gießler Themar
- 1929 Erweiterung eines Gastzimmers zur Nutzung als Saal
- 1937 Straßenumbenennung von Hasengasse in Iltenbergstraße
- 1936-1939 Verschiedene Vereine u.a. Stammlokal der Deutschen Stenoegrafengesellschaft
- 1939 nach dem Tod von Robert Carl, Weiterführung der Gastwirtschaft durch Sohn Ludwig Carl (gelernter Koch)
- 1944 Ludwig Carl fällt im 2. Weltkrieg
- 1945 Die Gasträume werden als provisorische Klassenräume genutzt, da die Schule im Krieg zerstört wurde
- nach 1945
- Verpachtung an HO-Kreisbetrieb Hildburghausen als Gastätte
- Gastwirte waren: Robert Räder, Neuendorf (Heiratsschwindler?), Familie Bartsch, Familie Froschter, Herr Pflugbeil
- Nutzung der Räumlichkeiten zur Vereinsarbeit der Kleintier und Geflügelzüchter
- Buchungszentrum für Datenerfassung Suhl
- Leerstand
- 1992 Teilsanierung des ehemaligen Gasträume, Wirtschaftsräume und ehem. Saal zur Steuerkanzlei Elfriede Roth
- 2006 Sanierung des gesamten Gebäudes Abriss der Kegelbahn und Ausbau für Zweietagenwohnung, Ausbau des Dachgeschosses zur Wohnung
- Erweiterung der Steuerkanzlei durch Neubau des Hauseingangsbereichs der Steuerkanzlei Stephan Wallburg
Hallo! Ich betreibe gerade etwas Ahnenforschung und mir ist nicht klar, ob „Fichtels Garten“ einmal zum Betreiber des Gasthofs „Zum grünen Baum“ gehört hat. Meine Vorfahren: Friedrich Wilhelm Kerner (1797-1871) Metzgermeister, Gastwirt, Ratsherr –> Johann Christian Fichtel (1811-1877) Metzger, Gastwirt (wahrscheinlich abgekauft) –> Christian Friedrich Fichtel (1845-1919) verheiratet mit Eleonore Schneider, Enkelin von F. W. Kerner und Tochter/Enkelin der Papierfabrikanten Schneider, über die ich hier leider gar nichts finden konnte.
Eine Brauerei steht gar nicht in meiner Liste, es würde sich hier aus diesem Zusammenhang der Fotos ergeben. Vielleicht haben Sie eine Idee? Danke für die tolle Zusammenstellung, das hat mir schon sehr geholfen, etwas über meine Ahnen zu erfahren.
Hallo Frau Fichtel,
Die Brauerei Fichtel in der Römhilder Straße produzierte von 1903 bis 1919. Zur Brauerei gehörten auch der „Grüne Baum“ und der „Thüringer Hof“ und die Gastwirtschaft „Fichtels Garten“ in der damaligen Hasengasse, jetzt Iltenbergstraße. Das Gartenlokal „Fichtels Garten“ war seinerzeit sehr beliebt. Die Fichtelsbrauerem hatte als Produktionsbetrieb ein kurzes Leben. Schon nach 11 Jahren machte sie Konkurs, weil sie sich beim Kauf vom „Thüringer Hof“ übernommen hatte.